Altgold verkaufen: Möglichkeiten und Vorteile des Recyclings von altem und beschädigtem Gold

altgoldViele haben es, doch nur die wenigsten wissen es: In deutschen Haushalten liegen noch sehr hohe Goldbestände in verschiedenen Formen. Ist das Gold schon alt und hat es aufgrund seines hohen Alters bereits Schaden genommen, steht die Möglichkeit zum Verkauf des Altgoldes im Raum. Neben dem klassischen Absatz beim Goldhändler können aber auch Recycling-Lösungen umgesetzt werden. Welche das sind und welche Vorteile sich aus dem Altgold-Recycling konkret ergeben, stellt dieser Ratgeber an einer Veräußerung interessierten Altgoldbesitzern vor.

Gründe für den Verkauf und das Recycling von Altgold

Auch dann, wenn sich das Edelmetall bereits in einem beschädigten Zustand befindet, hat es auf dem Goldmarkt noch einen vergleichsweise hohen Wert. So wie sich Unternehmen im Hinblick auf ihre Liquidität um gezielte Lösungen bemühen, durchforsten nicht wenige Menschen, die dringend Geld benötigen, deshalb ihre privaten Goldvorkommen und veräußern sie bei einem Goldhändler.

Bei diesen Goldvorkommen kann es sich um

• Goldschmuck
• Goldbarren
• Goldmünzen
• Zahngold

und viele weitere Formen handeln

Umweltfreundliches Recycling

Gilt es, an Goldbestände zu gelangen, ist das Recyceln von Altbeständen eine beliebte Lösung. Es ist davon auszugehen, dass das Recycling gegenüber dem Abbau in Goldminen eine verbesserte Umweltbilanz vorweisen kann. Auch in Sachen Gold geht der Trend zu Nachhaltigkeit und die Wiederverwertung wird häufig präferiert.

Inwieweit lohnt sich der Verkauf von Altgold?

Altgold in Zahlung zu geben, ist angesichts der guten Entwicklung des Goldpreises für Goldbesitzer grundsätzlich lohnenswert. Inwiefern ein jeder bereit ist, sich von altem Gold, das häufig Erbstücken zuzuordnen ist, zu trennen, kann eine sehr persönliche Entscheidung sein, aber auch von der Höhe des aktuellen Goldpreises abhängen. Dieser unterliegt den Schwankungen des Goldmarktes. Prognosen gehen derzeit von einem leichten Anstieg aus. Wer Gold in München verkaufen möchte, ist deshalb gut beraten, sich zunächst mit dem tagesaktuellen Goldpreis auseinanderzusetzen.

Lässt sich Altgold komplett recyceln?

Handelt es sich um ein reines Edelmetall, ist Altgold komplett recyclingfähig. Kommt es in Verbindung mit anderen Materialien daher, muss das Altgold zunächst von ihnen getrennt werden, bevor es einem der vielfältigen Recyclingverfahren zugeführt wird.

Die verschiedenen Recyclingverfahren bei Altgold

Grundsätzlich kennt der Experte beim Recycling alter Goldbestände drei verschiedene Verfahren. Gold wird auch als Scheidgut bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Rückstände aus Edelmetallen, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder neu aufbereitet werden. Dies ist mit den nachfolgend genannten Techniken realisierbar.

Einschmelzung

Beim Schmelzverfahren wird das Scheidgut unter dem Einfluss hoher Temperaturen eingeschmolzen. Hierzu wendet man einen Schmelztiegel. Das Erhitzen übernimmt ein Lötkolben. Um das Einschmelzen zu vereinfachen, kann dem erhitzten Altgold eine Schmelzpaste hinzugegeben werden. Hat sich das Altgold komplett verflüssigt, lässt es sich in jede erdenkliche neue Form bringen. Wurde es neu gegossen, ist es abzulöschen. Hierbei kommt kaltes Wasser zur Anwendung.

Elektrolyse

Im Rahmen des Aufschlusses von Altgoldbeständen kommt Königswasser zum Einsatz. Dieses ist ein Mix aus Salz- und Salpetersäure. Es löst das Gold aus seiner ursprünglichen Verarbeitungsform, woraufhin es mithilfe von Schwefeldioxid minimiert wird. Seine Isolation erfolgt bei diesem chemischen Verfahren nach dem Elektrolyse-Prinzip.

Mechanisches Recycling

Diese sehr einfache Form der Wiederaufbereitung zielt auf das Zerkleinern des Altgoldes ab. Hierbei wird es zunächst gemahlen und anschließend in ein Sieb gefüllt. Nun können die Feinpartikel an Gold neu verarbeitet werden.

Kann man Altgold zu etwas Neuem umarbeiten lassen?

Statt Gold aus alten Beständen ganz klassisch zu recyceln, besteht ebenso die Möglichkeit, es direkt zu verarbeiten. Dabei ist von einer Umarbeitung die Rede. Das Upcycling ist ein Trend, der auch in vielen anderen Lebensbereichen sehr gefragt ist. Ganz nach dem Motto "aus Alt mach Neu" werden alte Erbstücke aus Gold, die sich in der Schmuckschatulle befinden, in Schmuckstücke mit einem zeitgenössischen Charakter verwandelt.

Hierbei handelt es sich um eine Alternative zum Goldverkauf, die dem Besitzer des Altgoldes allerdings kein Bargeld bringt. Vielmehr bedeutet die Umarbeitung von Altgold weitere Kosten.

Altgold recyceln - von diesen Vorteilen profitieren Goldbesitzer und Gesellschaft

Der für viele Goldbesitzer wohl größte Vorteil von Altgold-Recycling ergibt sich aus der sofortigen Verfügbarkeit von Bargeld, wenn es bei einem Goldhändler in Zahlung gegeben wird. Darüber hinaus ist es einigen Personen sehr daran gelegen, Altbestände einem sinnvollen Verwendungszweck zuzuführen. Insbesondere, wenn Erinnerungen an Erbstücken hängen, kann die Wiederaufbereitung eine Alternative sein. Wieder andere Eigentümer von Altgold möchten dieses in den Wertstoffkreislauf zurückführen, statt es ungenutzt in der Schublade liegen zu lassen. Viele Schmuckhändler haben sich bereits heute dafür entschieden, die Goldbestände in ihren Schmuckstücken künftig auf recyceltes Gold umzustellen. Wer neue Schmuckstücke shoppen möchte, kann somit in Zukunft Goldschmuck mit persönlicher Geschichte kaufen.

Inwiefern ändert sich die Qualität des Goldes bei der Wiederaufbereitung?

Der Prozess der Wiederaufbereitung wirkt sich auf das Edelmetall in keinster Weise nachteilig aus. Es behält seine ursprüngliche Qualität in jedem Fall bei. Gleichzeitig bleiben die Eigenschaften, für die Gold sehr geschätzt wird, erhalten. Gold ist ein Edelmetall, welches nicht korrodiert, als vergleichsweise robust gilt und in den verschiedensten Bereichen dauerhaft Anwendung finden kann.

So steht es um den Wert von recyceltem Altgold

Gold ist eine sehr beliebte Form der Geldanlage, da es im Kern seinen Eigenwert auch nach seinem Recycling beibehält. Lediglich den Schwankungen des Goldmarktes unterliegt auch recyceltes Gold nach wie vor. Daher ist grundlegend ebenso eine Transformation von Altgold denkbar. Ob Zahngold oder Goldschmuck in größeren Mengen: Kommt genug Altgold zusammen, lässt sich aus den gleichen Legierungen ein neuer, sortenreiner Goldbarren gießen.

Mittlerweile gibt es auch Tafelbarren (Verbunde aus mehreren Goldbarren), die mit einer Sollbruchstelle versehen sind und je nach Veräußerungswunsch in der gewünschten Stückzahl abgetrennt werden können. Auch hier findet recyceltes Altgold Anwendung. Durch das Recycling ist es Laien möglich, unbezifferbares Altgold in Goldtafeln zu verwandeln, deren Wert sich überblicken lässt.

Altgold-Recycling als Lösung zur Vermeidung weiteren Goldabbaus

In den Goldminen dieser Welt wird heute noch immer Gold abgebaut. Für Viele ist dies ein zu immenser Eingriff in die Natur. Um dem Erfordernis des Goldabbaus in den Minen entgegenzuwirken, lohnt es sich, Altgold im großen Stil zu recyceln. Je mehr Menschen sich entscheiden, ihr Altgold in Zahlung zu geben und es dem Recycling zuzuführen, desto größer ist die Chance, den Abbau der natürlichen Goldvorkommen einzudämmen.

Fazit:

Altes und beschädigtes Gold, welches keinen Nutzen mehr hat, lässt sich wunderbar in Bargeld umwandeln und recyceln. Mithilfe spezieller Recyclingverfahren erhält es einen neuen Verwendungszweck und hilft dabei, den weltweiten Abbau in den Goldminen zu begrenzen. So profitiert vom Altgold-Recycling nicht nur der Geldbeutel des Goldbesitzers, sondern auch Mutter Natur.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Peggy_Marco

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