Beamtenkredit

Mit dem Begriff Beamtendarlehen oder Beamtenkredit werden Konsumentenkredite bezeichnet, die als Ratenkredite an Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes herausgegeben werden. Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die Möglichkeiten der Inanspruchnahme und die Vorteile für ein Beamtendarlehen.

Was ist ein Beamtendarlehen?

Ein Beamtenkredit bzw. Beamtendarlehen ist meistens eine Kombination aus einem Ratenkredit und einer Kapital-Lebensversicherung oder Rentenversicherung. Während der Laufzeit des Beamtendarlehens zahlt der Kreditnehmer Zinsen für das Darlehen und Beiträge für die Lebens- oder Rentenversicherung. Am Ende der Laufzeit wird das Beamtendarlehen durch die Ablaufleistung der Lebensversicherung getilgt und die angesammelten Erträge (Gewinnbeteiligung) werden zusätzlich ausgezahlt.

Es gibt auch Beamtendarlehen, die eine vorzeitige Tilgung des Darlehens gestatten, wenn die Kreditsumme durch die Lebensversicherung und die angefallenen Gewinnanteile erreicht worden ist. Durch die lange Laufzeit und den garantierten Festzins zahlen man für das Beamtendarlehen wesentlich niedrigere Monatsraten, als bei normalen Ratenkrediten.

Wer kann ein Beamtendarlehen erhalten?

Es gibt bei den Anbietern des Beamtendarlehens geringfügige Unterschiede in der Definition des Beamten, bzw. des Personenkreises, der die Vergünstigungen des Beamtendarlehens erhalten soll. Infrage kommen in der Regel :

Beamte (Lehrer, Finanzbeamte, Justiz- und Vollzugsbeamte, Polizeibeamte, Richter),
Akademiker, die sich mindestens 5 Jahre im Arbeitsverhältnis befinden,
Berufssoldaten,
Angestellte im öffentlichen Dienst, sofern sie unkündbar sind,

Nicht bei allen Anbietern auch für:

Beamte auf Probe ( unter bestimmten Voraussetzungen)
Arbeiter im öffentlichen Dienst mit mindestens 5-jähriger Festanstellung
Pensionäre (bis zum 58. Lebensjahr)
Das Höchstalter für die Beantragung eines Beamtendarlehens liegt bei einem Lebensalter von 62 Jahren.

Vorteile für Beamtendarlehen gegenüber normalen Konsumentendarlehen

Ein Beamtendarlehen hat lange und variable Laufzeiten zwischen 12 und 20 Jahren. Der Darlehensnehmer hat jederzeit de Möglichkeit Sondertilgungen zu erbringen, um das Beamtendarlehen vorzeitig zurückzuzahlen. Die Familie des Beamten ist im Todesfall abgesichert, genauso wie bei einer eventuellen Dienstunfähigkeit des Beamten durch Beitragsbefreiung die Rückzahlung des Kreditbetrages gewährleistet ist. Die Zinskonditionen sind in der Regel sehr günstig und für die gesamte Laufzeit festgeschrieben (auch bei 20jähriger Laufzeit des Beamtendarlehens). Wichtiger Vorteil ist auch, die hauptsächlich in der langen Laufzeit begründete, mögliche Höhe des Beamtendarlehens bis zu einer Darlehenssumme von 80.000. Niedrige oder gar keine Bearbeitungsgebühren sowie eine schnelle Bearbeitung und zügige Auszahlung vervollständigen die Vorteile der Beamtendarlehen.

Für welche Verwendungszwecke kann das Beamtendarlehen eingesetzt werden?

Hinsichtlich der Verwendung des Beamtendarlehens gibt es keine Beschränkungen. Durch die günstigen Zinssätze und die lange Laufzeit eignet sich das Beamtendarlehen besonders gut zur vorzeitigen Ablösung teurer Ratenkredite oder für größere Anschaffungen. Viele Darlehensnehmer nutzen das Beamtendarlehen auch zur Ablösung von hohen Autokrediten, da der Fahrzeugbrief beim Beamtendarlehen nicht als Sicherheit benötigt wird. Eine besondere Möglichkeit ist auch die BAföG-Rückzahlung in einer Summe. Hierdurch ist es möglich, bis zu 50 % Nachlass auf den Rückzahlungsbetrag zu bekommen.

Wie hoch kann ein Beamtendarlehen sein?

Die maximale Darlehenshöhe ist abhängig von der Höhe der Dienstbezüge des Darlehensnehmers. In der Regel werden Darlehen bis zum 20- bis 24-fachen Nettoeinkommen gewährt. Beamtendarlehen haben im Durchschnitt eine Darlehenssummen zwischen 10.000 € und 80.000 €. In einzelnen Fällen kann das Darlehen auch bis zu 100.000 € in Anspruch genommen werden. Allerdings müssen anderweitig bestehende Darlehen bei Gewährung des Beamtendarlehens abgelöst werden. Ausgenommen hiervon sind grundbuchlich gesicherte Darlehen, z.B. Baufinanzierungen.

Was geschieht mit dem Beamtendarlehen bei Dienstunfähigkeit?

Für den Fall der Dienst- oder Berufsunfähigkeit bieten alle Darlehensgeber eine Zusatzvereinbarung, natürlich gegen zusätzlichen Beitrag, an, dadurch
entfällt bei Dienstunfähigkeit oder Berufsunfähigkeit während der Laufzeit die Zahlung der Zinsen und Versicherungsbeiträge. Das Beamtendarlehen wird planmäßig getilgt.

Wie erfolgt die Rückzahlung, bzw. die Tilgung des Beamtendarlehens?

Eine laufende Tilgung erfolgt bei einem Beamtendarlehen in der Regel nicht, da die Tilgung aufgrund der abzuschließenden Lebensversicherung ausgesetzt wird. Der Darlehensnehmer kann jedoch das Beamtendarlehen jederzeit vorzeitig in einer Summe oder in mehreren Teilbeträgen als Sondertilgung zurückführen. Wird das Beamtendarlehen zwischenzeitlich nicht oder teilweise getilgt, wird spätestens nach Ablauf der abgeschlossenen Vertragsdauer das Beamtendarlehen mit der vereinbarten Versicherungssumme der gleichzeitig fälligen Lebens- oder Rentenversicherung getilgt.

Eine Lebensversicherung als Tilgungsersatz für das Beamtendarlehen

Die Laufzeit der Lebensversicherung muss der des Beamtendarlehens entsprechen, damit das Darlehen aus der fälligen Lebensversicherung zurückgezahlt werden kann. Die Lebensversicherung ist in der Regel eine Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall und wird bei Ablauf der vereinbarten Laufzeit oder im Todesfall des Beamten fällig. Zusatzrisiken wie z.B. Berufsunfähigkeit oder Unfall können und sollen zusätzlich mitversichert werden. Die Höhe der Lebensversicherungsbeiträge ist wie bei allen Lebensversicherungen vom Eintrittsalter der versicherten Person abhängig.

Welche Sicherheiten müssen für das Beamtendarlehen erbracht werden?

Das Beamtendarlehen ist ein Blankodarlehen. Zusätzliche Sicherheiten muss der Beamte nicht aufbringen. Die Sicherheit des Kreditgebers liegt ausschließlich in einer "stillen“ Gehaltsabtretung. Diese wird der zuständigen Gehaltsstelle nur vorgelegt, wenn der Beamte seinen Zahlungsverpflichtungen aus dem Beamtendarlehen nicht nachkommt. Zur Sicherheit seiner Familie und auch zur Sicherheit des Darlehensgebers ist in fast allen Fällen der Abschluss einer Lebensversicherung oder Rentenversicherung in Darlehenshöhe erforderlich.

Wo kann man Beamtendarlehen vergleichen?

Das Beamtenkredit-Portal https://beamtenkredit24.net hat sich hier in den letzten Jahren stark hervorgetan und etabliert. Hier wird Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes die Möglichkeit gegeben, Beamtendarlehen vergleichen zu können. Hierfür wird ein spezieller Kreditvergleich zur Verfügung gestellt, welcher eingehend darüber informiert, welche Bank das individuell geeignete Beamtendarlehen anbieten kann.